RoboCoop

Wir freuen uns, Ihnen die Ergebnisse des vom BMWI geförderten Forschungsprojekts "RoboCoop" vorstellen zu dürfen. Das Projekt wurde von 2020 bis 2023 mit dem Ziel durchgeführt, innovative Lösungen für die Zusammenarbeit zwischen Menschen und Robotern in hoch dynamischen Arbeitsumgebungen zu entwickeln. Speziell sollte durch RoboCoop die Attraktivität mobiler Kleinrobotik in der Flugzeugfertigung erhöht werden. Übergeordnetes Ziel war, auch andere Industriezweige für die Vorteile mobiler Kleinrobotik in der Fertigung zu sensibilisieren.

Für uns war es schon immer wichtig, neue Ideen und Konzepte in der Robotik umzusetzen, um zum Beispiel mobile Robotik noch flexibler zu machen und umfassendere Einsätze in der Produktion zu ermöglichen. Durch RoboCoop konnten wir dazu viele spannende neue Ideen sammeln und umsetzten.

So hat RoboCoop zum Beispiel dazu beigetragen, uns den Umstieg auf ROS 2 zu ermöglichen, und sofort an einem realistischen und herausfordernden Anwendungsfall testen zu können. Somit können wir der ROS Community nun dank dieses Projekts ein stabiles ROS 2 Basispaket zur Verfügung stellen, das frei verfügbar ist.

Auch wichtig zu erwähnen, weil es einen großen Mehrwert bringt, sind die neuen Erkenntnisse rund um LiFePO4-Akkus und induktive Ladetechnik, die wir im Rahmen von RoboCoop gewinnen konnten. Eine der größten Herausforderungen beim Einsatz von mobilen Robotern im Flugzeugbau und speziell bei Arbeiten innerhalb der Rumpftonne ist die geringe Bodenbelastbarkeit. Durch moderne LiFePO4-Akkus konnten wir das Gewicht des RoboCoop-Demonstrators massiv senken und so seine Einsatzmöglichkeiten erweitern.

Die Erfahrungen des Projekts haben gezeigt, dass es noch viele sehr interessante und wichtige Arbeitspakete gibt, die wir zusammen mit der Robotik-Community angehen möchten. Dazu gehören unter anderem:

  • Standardisierung gemischter AMR-Flotten
  • Autonome Kollaboration von AMR untereinander
  • Planung und Management von sehr komplexen Fertigungsketten
  • Verwendung moderner KI-Funktionen, um die Mensch-Maschine-Interaktion bei hoch komplexen Abläufen natürlicher und intuitiver zu machen

Die in RoboCoop erzielten Ergebnisse sind vielversprechend und haben das Potenzial, die Effizienz und Sicherheit in verschiedensten Anwendungsfällen zu verbessern. Wir freuen uns, ein Teil dieses Projekts gewesen zu sein, und hoffen, uns auch zukünftig in ähnliche Projekte einbringen zu können.

Der Neobotix-Demonstrator

Intern arbeiten wir ständig an der Weiterentwicklung unserer Produkte und experimentieren mit neuen Funktionen und Ideen. Dabei können wir zum einen auf eine flexible Fahrfläche zurückgreifen, auf der wir mit Hilfe praktischer Kartons verschiedenste Umgebungen nachstellen können. Zum anderen arbeiten wir mit einem größeren Demonstrator, der zum Test verschiedener Anwendungen vor allem von mobilen Manipulatoren eingesetzt wird.

Außerdem nutzen wir diesen Demonstrator als Basis für studentische Praktika und Abschlussarbeiten. Auch für ROS Community Challenges und andere Aktivitäten, die die Robotik-Community einbeziehen, würden wir ihn gerne verwenden.

DESIRE

Im Projekt DESIRE arbeiteten zahlreiche Partner aus Industrie und Forschung zusammen, um den Stand der Technik auf allen Gebieten, die die Servicerobotik tangieren, zu vereinen. Anders als in anderen Forschungsprojekten ging es bei DESIRE nicht darum, Durchbrüche in einem Spezialgebiet zu erzielen oder einen begrenzten Anwendungsfall zu realisieren. Vielmehr sollte die aktuell beste Technologie aus allen Bereichen der Robotik zusammengeführt und alltagstauglich gemacht werden.

Das Ergebnis des Projekts steht als Basiswissen für alle weiteren Forschungsprojekte auf diesem Gebiet zur Verfügung. Neobotix steuerte zu diesem Projekt, das am 1. Oktober 2005 begann und bis zum 05. November 2009 lief, ein komplettes omnidirektionales Fahrwerk bei und konstruierte und realisierte den gesamten Rumpf inklusive der CFK-Außenhülle.